Warum ein kostenloses LMS vielleicht nicht die beste Option ist

Warum ein kostenloses LMS vielleicht nicht die beste Option ist

Da L&D für alle Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung ist, sollten Sie nicht einfach das erste kostenlose LMS wählen, das Sie sehen. Warum das keine gute Entscheidung ist, erfahren Sie hier.

Sollten Sie Ihr Geld oder Ihre Zeit investieren?

Ich sage es jetzt einfach mal ganz offen. Kostenlose LMS-Plattformen haben eigentlich nur einen Vorteil: Sie sind kostenlos.

Was ist der Vorteil einer kostenlosen LMS-Plattform?

Wir haben es alle schon gehört, aber nichts im Leben ist wirklich kostenlos. Wenn es um Software und Technologieprodukte im Allgemeinen geht, gibt es sicherlich einige interessante kostenlose und Open-Source-Programme. Kostenlose LMS-Plattform haben auf jeden Fall ihren Reiz und locken potenzielle Nutzer mit dem zu-gut-wahr-zu-sein-Wert.

Außerdem sind sie risikofrei, was die anfängliche finanzielle Investition angeht. Gefällt Ihnen das erste Programm nicht? Kein Problem – versuchen Sie einfach ein anderes. Was Sie hier verlieren, ist nicht Geld, sondern Zeit. Aber wenn Sie viel davon haben, macht Ihnen das vielleicht nichts aus…

Kostenlose Open-Source-Lernmanagementsysteme sind auch für bestimmte Unternehmen interessant, da sie von der Community mit Add-ons und Anpassungen versehen werden können. Moodle zum Beispiel verfügt über von der Community entwickelte Module, die den Anforderungen der Schulungsmaßnahmen Ihres Unternehmens entsprechen können, wenn Sie das Glück haben, das richtige – oft sehr spezifische – Modul zu finden. Das große Problem bei kostenlosen LMS-Plattformen ist jedoch, dass sie nicht wirklich kostenlos sind. Bevor Sie Ihre Zeit in die Integration kostenloser LMS-Tools in Ihr Unternehmen investieren, müssen Sie viele Kosten berücksichtigen.

„Kostenlos“ ist nicht wirklich kostenlos: Sie gehen einen Kompromiss ein

Was sind also die wahren Kosten eines kostenloses LMS? Nun, das könnte Sie überraschen. Wenn Sie sich für ein Open-Source-LMS entscheiden, sind Sie bei der Einrichtung und Fehlerbehebung weitgehend auf sich allein gestellt. Erwarten Sie keine Unterstützung durch ein engagiertes Team, das Sie durch die Implementierungsphase begleitet. Natürlich gibt es im Internet jede Menge toller Hilfsmittel, die Sie unterstützen. Aber Ihre Zeit ist Geld, und ein kostenlose LMS wird mit Sicherheit viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, bis es genau so läuft, wie Sie es wollen. Und wenn Sie es dann endlich zum Laufen gebracht haben, kosten alle auftretenden Probleme zusätzliche Zeit, um sie zu lösen.

Aus der Sicht der Hauptnutzer – der Mitarbeiter – können die Kosten erheblich sein, wenn das System nicht reibungslos läuft. Wenn der Lernprozess verlangsamt wird oder die Benutzerfreundlichkeit leidet (z.B. durch das Zurücksetzen von Passwörtern, Ausfallzeiten oder Website, langsame Leistung oder lange Ladezeiten), können die Mitarbeiter ihre Arbeit nicht mehr effektiv erledigen. Wenn dann noch die Frustration der Mitarbeiter zunimmt, haben Sie es mit unmotivierten Mitarbeitern zu tun, die Zeit verschwenden, die sie viel besser zum Lernen nutzen können!

Die Risiken bei der Verwendung kostenloser LMS-Software

Die Verwendung kostenloser LMS-Software birgt einige sehr ernste Risiken, die es zu berücksichtigen gilt. Bevor Sie wertvolle Zeit und Ressourcen investieren, um Ihr Unternehmen mit einem kostenlosen LMS einzurichten, sollten Sie eine grundlegende Risikobewertung durchführen:

• Änderung der Browseranforderungen (Risikostufe: mittel): Open-Source-Online-Plattformen und kostenlose LMS-Plattformen passen sich nur langsam an Veränderungen an. Das heißt, wenn Google seine Browseranforderungen ändert, kann Ihr LMS instabil oder sogar unbrauchbar werden. Es steht nicht auf der Prioritätenliste von irgendjemandem, das kostenlose LMS an diese veränderten Anforderungen anzupassen. Das ist kein großes Risiko, denn die meisten Plattformen oder Browser werden sich mit der Zeit anpassen, um den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden. Für Ihre Mitarbeiter kann es jedoch sehr ärgerlich sein, wenn es aufgrund von Browseranforderungen zu ständigen oder sich wiederholenden Ausfallzeiten kommt.
• Kein Sicherheitsnetzwerk (Risikostufe: hoch): Bei einem kostenlose LMS können Sie sich nicht auf ein Service Level Agreement (SLA) verlassen. Wenn ein Problem aufritt, sind Sie bei der Fehlerbehebung so gut wie auf sich allein gestellt. Die Anbieter der LMS-Plattform sind nicht unmittelbar verpflichtet, eine Lösung anzubieten. Sie werden nicht in der Lage sein, zum Telefon zu greifen und direkten Hilfe zu erhalten. Wenn der Dienst zu einem entscheidenden Zeitpunkt ausfällt, z.B. kurz vor einer großen unternehmensweiten Schulungsmaßnahmen, könnte dies Ihre Pläne durchkreuzen.
• Fehlende Verantwortung (Risikostufe: mittel): Ihre Benutzer, die Lernenden, verdienen ein stabiles System, auf das sie sich verlassen können, um sich weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu erlernen. Bei kostenlosen LMS-Plattformen mangelt es an Engagement für den Arbeitgeber und die Lernenden. Stellen Sie sich vor, die Plattform würde eingestellt oder geändert. Ihr Arbeitsablauf ist sofort und ohne Vorwarnung betroffen (z.B. könnte Google Classroom anfangen, Gebühren für Funktionen zu erheben oder die Plattform einstellen). Das wäre für einen Nutzer, der sich durch Module und verschiedene Materialien gearbeitet hat, ziemlich frustrierend, wenn das alles plötzlich weggewischt wird oder nicht mehr verfügbar ist.

Kostenpflichtige LMS vs. kostenlose LMS

Mitarbeiter wünschen sich zugängliche, intuitive und einfach zu bedienende LMS-Plattformen. Sie möchten nicht, dass das Tool die Erfahrung der Mitarbeiter beeinträchtigt, was zu mangelnder Motivation oder zu unzufriedenen Mitarbeitern führen kann.

Kostenlose Angebote können die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen:

• Die Bedeutung eines intuitiven Benutzerdesigns für das Lernen: Sehen Sie sich Moodle an. Hierbei handelt es sich um eine kostenlose LMS-Plattform. Sie funktioniert sicher, aber ihre Benutzeroberfläche lässt für Unternehmen oft zu wünschen übrig. Sie ist nicht so optimiert wie speziell entwickelte LMS-Tools für Mitarbeiter und könnte von Managern als zu kompliziert und schwer zu konfigurieren angesehen werden. Moodle – und anderen kostenlosen LMS-Plattformen – fehlt es von Haus aus an einem intuitiven, durchdachten Design, das die Benutzer benötigen, um schnell und effizient das zu finden, was sie brauchen. Dies verlangsamt das Lernen und kann sich dramatisch auf das Engagement und die Zufriedenheit der Nutzer auswirken.
• Wahrnehmung und Motivation der Lernenden: Wir alle geben es nur ungern zu, aber wir lassen uns oft von Marken beeinflussen. Bei den Nutzern von LMS-Plattformen wirkt sich diese Voreingenommenheit auch auf ihre Sichtweise auf ihre Erfahrungen aus: Was sagt es Ihren Mitarbeitern, wenn Sie dieses kostenlose Softwarepakte verwenden? Warum funktioniert es nicht reibungslos wie in anderen Branchen oder Unternehmen? Die Wahrnehmung beim Einsatz von Open-Source-Software, die, wie bereits erwähnt, mit einer Reihe von Mängeln behaftet sein kann, könnte den Lernenden eine negative Botschaft vermitteln. Dies steht ungewollt zwischen ihrer Erfahrung und dem gewünschten Ergebnis, was ihre Entwicklung und ihr Wachstum behindern kann.

Anbieterverantwortung

Kostenpflichtige, abonnementbasierte Lernplattformen sind mehr als nur die Funktionen, die sie auf einer Liste abhaken können. Wenn Sie mit dem richtigen Anbieter zusammenarbeiten, wird Ihr Erfolg zu dessen Erfolg. Sie bringen ein Team von Fachleuten mit, die auf ihrem Gebiet Experten sind und sofort zu Ihren strategischen Partnern werden. Ihre Kundendienstabteilungen überwachen die Industriestandards und interagieren routinemäßig mit Kunden aus Ihrer Branche, so dass Sie von den Fehlern und Erfolgen anderer profitieren können.

Technologieanbieter sind an Ihrem Erfolg interessiert, weil das Überleben ihres Unternehmens davon abhängt. Wenn ihr Produkt nicht ständig verbessert wird und eine wertvolle Bereicherung für Ihr Unternehmen darstellt, werden sie aufhören zu existieren. Stellen Sie sich ein Team vor, das sich für Ihren Erfolg einsetzt, als hinge seine Existenz davon ab.

Wann sollte man sich für ein kostenloses vs. ein kostenpflichtiges LMS entscheiden

Auch wenn eine kostenlose LMS-Plattform sicherlich besser ist als gar keine Plattform, hoffe ich, dass Sie nun einige der entscheidenden Nachteile erkannt haben, die auftreten können, wenn Sie sich für kostenlose oder Open-Source-Systeme entscheiden. LMS-Software, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige, entwickelt sich ständig weiter. Die Preise für professionelle und kostenpflichtige Dienste sinken, und die Plattformen werden durchweg zugänglicher und intuitiver.

Es ist wichtig, dass Sie immer an Ihre Nutzer denken: die Mitarbeiter. Es liegt im Interesse des Unternehmens, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter gute Erfahrungen mit ihrem LMS machen, damit sie sich weiterhin engagieren und sich für ihre berufliche und persönliche Entwicklung begeistern.

Unser Team an E-Learning Experten bietet Ihnen zuerst eine umfassende Beratung und konzeptionelle Schritte für Ihre E-Learning-Plattform.

Unser Ziel: Ihnen das beste Resultat zu liefern, von Anfang an.
Ihre Lernenden zu begeistern und zu engagieren. Lösungen zu entwickeln die Ihren individuellen Anforderungen entsprechen.

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