Vom Lernen zum Microlearning: Wie Sie Ihr Schulungsprogramm neu gestalten können

Vom Lernen zum Microlearning: Wie Sie Ihr Schulungsprogramm neu gestalten können

Die Vorteile von Microlearning sprechen für sich. Wenn Sie also mit dem Gedanken spielen, Ihre Schulungsprogramme auf Microlearning-Kurse umzustellen, dann brauchen Sie die richtige Strategie. Hier finden Sie einen Leitfaden und erste Schritte für die Erstellung von Online-Kursen, die Mitarbeiter motivieren und das Lernen verbessern.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erstellen von Microlearning-Kursen

Es mag ziemlich einfach klingen, Ihre herkömmlichen Schulungen in Microlearning-Kurse umzuwandeln. Microlearning-Lektionen sind kurz, so dass Sie vielleicht annehmen, dass es nur darum geht, Ihre Inhalte in kleinere Teile aufzuteilen und dann Feierabend zu machen. Es steckt jedoch mehr dahinter.

Um alles, was Ihr Kurs abdecken soll, in kurze Lerneinheiten zu packen, bedarf es einiger Überlegungen. Wie lässt sich das Material am besten aufteilen? Wie können Sie die bereits vorhandenen Ressourcen sinnvoll nutzen? Und wie können Sie sicher sein, dass die Teilnehmer effektiv lernen, wenn sie so wenig für die Schulung aufwenden?

Microlearning bedeutet keine überhastete Schulung. Und es bedeutet auch keien eilige Kursentwicklung. Aber die Planung und Erstellung Ihrer Kurse sollte auch nicht überfordernd sein. In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie Ihre Schulungsinhalte in Microlearning-Kurse umwandeln können, die zu Ihrer allgemeinen L&D-Strategie passen.

Microlearning für Anfänger: Wie man die Herausforderung meistert

Selbst wenn Sie bereits mit den Vorteilen von Microlearning vertraut sind, kann es schwierig sein, zu wissen, wo Sie anfangen sollen. Vielleicht finden Sie es schwierig, in einem kleineren Rahmen zu arbeiten, als Sie es gewohnt sind. Beachten Sie die folgenden Punkte, um mögliche Herausforderungen bei der Aufteilung Ihrer Inhalte zu vermeiden.

Visualisierung

Einer der Vorteile der Verkürzung Ihrer Lektionen besteht darin, dass Sie gezwungen sind, darüber nachzudenken, wie Sie die Teilnehmer schneller und effizienter in den Inhalt einbinden können. Verzichten Sie auf textlastige Bildschirme und ersetzen Sie sie durch visuelle Elemente wie Videos, Infografiken, Bilder und andere Medien, die die Aufmerksamkeit der Menschen wecken.

Visuelles Lernen hat zwei Hauptvorteile: Es spricht verschiedene Lerntypen an und vermittelt auch komplexe Themen schnell.

Mobilfreundlichkeit

Microlearning soll den Menschen helfen, sich dort weiterzubilden, wann und wo sie ihre volle Aufmerksamkeit darauf verwenden können. Im Folgenden finden Sie einige Gründe, warum Sie eine mobile Plattform für das Lernen nutzen sollten:

1. Die Mitarbeiter sind bereits mit der Technik vertraut. Sie verwenden ihre Smartphones ständig für alles Mögliche, von der Wettervorhersage über Bankgeschäfte bis hin zum Fitness-Tracking. Mobile Schulungen ersparen die Lernkurve einer neuen Plattform.
2. Mobiles Lernen ermöglicht es Ihnen, jederzeit auf Ihre Schulungen zuzugreifen. Mit einer mobilen Option können vielbeschäftigte Mitarbeiter einloggen, wann immer sie Zeit haben, und schnell qualitativ hochwertige Lerninhalte erhalten.

Quizze verwenden

Halten Sie den Lernstoff aktuelle und machen Sie ihn nachhaltiger, indem Sie das Verständnis der Lernenden regelmäßig testen. Fügen Sie am Ende jedes Moduls Quizfragen ein, um das Gelernte zu festigen. Mit Hilfe von Berichten können Sie den Lernerfolg Ihrer Mitarbeiter ermitteln und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen.

Kompakt halten

Man könnte meinen, dass dies selbstverständlich ist, aber es kann leicht passieren, dass man die Länge aus den Augen verliert, wenn man sich darum kümmert, dass alle Inhalte in die Schulung aufgenommen werden.

Denken Sie daran, dass sich jede Lektion nur auf ein zentrales Thema konzentrieren sollte und nicht länger als zehn Minuten dauern darf. Wenn Sie diese Zeit überschreiten, sollten Sie sich Ihre Lektionen noch einmal ansehen. Wo können Sie sie noch weiter herunterbrechen?

Die Erstellung erfolgreicher Microlearning-Kurse beginnt damit, dass man herausfindet, wie man aus dem vorhandenen Material kleine, kompakte Lektionen erstellen kann. Doch das ist noch nicht alles. Sie brauchen auch eine Struktur, die die Teilnehmer durch das Lernen führt.

Wie Sie erfolgreiche Microlearning-Kurse erstellen

Wenn Sie Ihre Schulungen in Microlearning umwandeln, bauen Sie keine Ressourcenbibliothek auf. Sie sollten eine aktive Lernerfahrung schaffen. Im Folgenden finden Sie drei Schritte, die Ihnen dabei helfen werden, Ihre Inhalte in einem sinnvollen Zusammenhang zu erstellen und zu organisieren.

1. Lektionen kurz und knackig gestalten

Der erste Schritt besteht darin, die Lektionen so kurz und knackig wie möglich zu gestalten. Ein Thema oder eine Fähigkeit pro Lektion ist die Faustregel.

Wenn Sie mehr als zehn Minute oder umfangreiche Textmengen benötigen, um den Inhalt in einer Lektion zu behandeln, haben Sie den Inhalt noch nicht ausreichend gestrafft. Wahrscheinlich haben Sie mehrere Themen, die noch weiter aufgeteilt werden können. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um die Themen in noch kleinere Blöcke aufzuteilen.

2. Entfernen Sie unnötigen Inhalt

Sobald Sie Ihre Lektionen zusammengestellt haben, ist es an der Zeit, den Inhalt zu überarbeiten den Sie eingefügt haben. Bei traditionellen Schulungen haben Sie normalerweise viel Zeit für jede Lektion. Es ist leicht, diese Zeit mit nützlichen, aber auch überflüssigen Inhalten zu füllen.

Beim Microlearning ist kein Platz für Überflüssiges. Sie müssen Inhalte herausfiltern, die nicht dem Zweck der Schulung dienen.

Woher wissen Sie, was überflüssig ist und was nicht? Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie herausfinden können, welche Inhalte entfernt werden können:

• Überdenken Sie die Ziele, die sie mit der Schulung verfolgen. Was müssen die Lernenden verstehen oder können, wenn sie die Schulung beendet haben? Wägen Sie ab, mit welchen Inhalten sie dieses Ziel erreichen können. Alle Informationen, die diese Zielen nicht dienlich sind, sollten gestrichen werden.
• Streichen Sie alles, was nicht den Kerngedanken vermittelt. Streichen Sie Hintergrundinformationen oder Theorien, die mit dem Thema, das Sie vermitteln wollen, nichts zu tun haben. Denken Sie daran, dass Ihr Ziel beim Microlearning darin besteht, eine zentrale Sache zu vermitteln. Wenn das Maretrial nicht zu diesem Zweck passt, ist es überflüssig.
• Überarbeiten Sie langatmige Erklärungen. Wenn Ihnen auffällt, dass Inhalte langatmig werden, Sie aber das Gefühl haben, dass sie dem Zweck der Lektion dienen, sollten Sie prüfen, ob es eine bessere Möglichkeiten gibt, sie zu präsentieren. Könnten Sie ihn durch ein visuelles Element ersetzen? Mit Grafiken lassen sich komplexe Themen oft besser darstellen.
• Vereinfachen Sie Ihre Texte. Verwenden Sie kurze Sätze. Streichen Sie Fachausdrücke oder verlinken Sie auf Definitionen, wenn Sie Fachausdrücke für notwendig halten. Sie möchten die Lernenden nicht mit zusätzlichen Begriffen langweilen, die vom eigentlichen Thema der Lektion ablenken.

Es kann schwer sein, gute Inhalte zu streichen, die nicht in den neuen, optimierten Ansatz zu passen scheinen. Aber keine Sorge, Sie müssen sich nicht vollständig davon verabschieden. All die zusätzlichen Informationen können immer noch in eine aktuelle Ressourcenbibliothek aufgenommen werden. Stellen Sie sicher, dass die Lernenden über Ihre Lernplattform Zugang dazu haben, damit sie auf Wunsch tiefer in das Thema einsteigen können.

3. Wählen Sie die richtige Plattform

Ihre Schulungen sollten leicht zugänglich und benutzerfreundlich sein – sowohl für die Lernenden als auch für die Administratoren. Suchen Sie ein LMS, das die von Ihnen gewünschten Funktionen, einschließlich verschiedener Medientypen und Quizze, bietet. Achten Sie darauf, dass die Anmeldung für die Lernenden möglichst unkompliziert ist und dass das System über eine übersichtliche Navigation verfügt, die es ihnen ermöglicht, ihre Lernhistorie zu sehen und den Weg zu finden, dem sie folgen sollten, um Ihren Lernprozess abzuschließen.

Die Oberfläche Ihres LMS sollte auch für diejenigen, die die Kurse erstellen, verständlich sein. Wenn Sie neue Microlearning-Kurse erstellen, müssen Sie das Rad nicht neu erfinden. Suchen Sie sich stattdessen ein System mit vorgefertigten Modulen, in die Sie Ihre Inhalte einfügen und loslegen können.

Schließlich sollte die von Ihnen gewählte Plattform für mobile Endgeräte ausgelegt sein. Verwenden Sie ein LMS, das über eine fertige Formatierung für mobile Endgeräte verfügt, damit Sie keine Zeit und Geld für die Anpassung Ihrer Inhalte aufwenden müssen. Microlearning-Apps können die Entwicklung mit vorgefertigten Templates, Grafiken und sogar kompletten Lektionen beschleunigen, die speziell für die Gestaltung kurzer Lerninhalte entwickelt wurden.

Wie man Microlearning-Schulungsprogramme strukturiert

Bei Microlearning geht es nicht nur um kürzere Lektionen. Sie müssen sich auch überlegen, wie Sie diese Lektionen in einen zusammenhängenden Kurs verwandeln.

Wenn Sie möchten, dass Ihre Mitarbeiter ein komplettes Thema lernen, können Sie ihnen nicht einfach unzusammenhängende Module geben. Sie müssen Online-Kurse erstellen, die sie zu einem optimalen Lernergebnis führen. Beachten Sie diese Best Practices für die Strukturierung Ihrer Schulungen.

Erstellen Sie klar definierte Lernpfade

Einer der Vorteile von Microlearning ist, dass die kurzen Lektionen auch als praktische Ressourcen dienen können. Die Lernenden können sie nach einem bestimmten Punkt durchsuchen, den sie lernen oder wiederholen möchten. Wenn es sich jedoch um eine Schulung handelt, müssen die Teilnehmer eine ganze Reihe von Minikursen absolvieren.

Helfen Sie ihnen dabei, indem Sie ihnen eine Orientierungshilfe geben. Legen Sie die Reihenfolge der Lektionen fest. Stellen Sie sicher, dass die Teilnehmer schnell erkennen können, welche Lektionen sie bereits absolviert haben und welche noch ausstehen. Ziehen Sie auch in Betracht, die Lektionen miteinander zu verknüpfen, damit die Teilnehmer direkt von einer Lektion zur nächsten wechseln können, wenn sie sie abgeschlossen haben.

Wissen auffrischen

Ein Quiz am Ende einer Lektion fördert den Lernerfolg. Es wird den Teilnehmern helfen, ihr Verständnis des einzelnen Themas dieser Lektion zu festigen.

Fügen Sie am Ende einer Reihe von Minikursen, die ein breiteres Thema abdecken, ein längeres Quiz hinzu, um den Schulungsfluss zu unterstützen. Die Wiederholung aller Themen hilft den Teilnehmern, die Zusammenhänge zu erkennen und das große Ganze zu verstehen.

Nutzen Sie Gamification, um den Lernenden zu helfen, die Schulung zu absolvieren

Belohnen Sie die Lernenden mit Abzeichen und Punkten für den Abschluss der Inhalte. Zeigen Sie den Fortschritt in einer Bestenliste an, um einen Hauch von Wettbewerb zu schaffen. Wenn die Teilnehmer etwas für ihre Fortschritte vorweisen können, sind sie eher bereit, sich bis zum Ende der Schulung engagiert zu beteiligen.

Die Neugestaltung Ihrer Schulung ist eine Investition

Es gibt viele gute Gründe, die dafür sprechen, dass Sie Ihre herkömmlichen Schulungen auf Microlearning umstellen möchten. Der Wechsel kann jedoch gewaltig erscheinen, wenn Sie erkennen, dass es sich nicht um eine schnelle Lösung handelt, die sich darauf beschränkt, vorhandenes Material auseinanderzunehmen.

Das Erstellen von nützlichen, ansprechenden Microlearning-Kursen erfordert eine anfängliche Investition von Zeit und Ressourcen. Ja, Sie müssen Zeit aufwenden, um Best Practices zu erlernen und Ihre Inhalte zu überarbeiten und anzupassen. Aber wenn Sie mit Ihren Programmen vorankommen, werden Sie viele nützliche Minikurse erstellen, die Sie leicht bearbeiten und wiederverwenden können. Und das öffnet Türen, um Lernende in Ihrem gesamten Unternehmen anzusprechen und macht Ihre Schulungen letztendlich effektiver.

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