Strategien zur Maximierung des Remote-Mitarbeiterengagements

Strategien zur Maximierung des Remote-Mitarbeiterengagements

Die Arbeit von zu Hause aus ist etwas, das viele Menschen nie wieder ändern möchten. Sie ist jedoch nicht fehlerfrei und kann die Produktivität und Zufriedenheit beeinträchtigen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Unternehmen jegliche Hürden überwinden und das Engagement ihrer Mitarbeiter maximieren können.

Wie sich soziale Distanz auf das Remote-Mitarbeiterengagement auswirkt

Wenn Mitarbeiter im selben Raum arbeiten, bauen sie zwischenmenschliche Beziehungen auf, lernen den bevorzugten Kommunikationsstil des anderen kennen und entwickeln eine gesunde Teamdynamik. Wenn jedoch eine räumliche Distanz besteht, entstehen Kommunikationsbarrieren, und das Mitarbeiterengagement leidet darunter. Die auch als psychologische Distanz bezeichnete Tatsache, dass man nicht denselben Arbeitsbereich teilt, kann die Teamarbeit erschweren und eine effiziente Kommunikation beeinträchtigen. Dies kann dazu führen, dass sich die Mitarbeiter isoliert und einsam fühlen, da sie keine Freude an der Teamarbeit haben. Diese Nachteile bedeuten jedoch nicht, dass Remote- oder Hybridarbeit über Bord geworfen werden sollte, sondern dass Unternehmen effektive Lösungen finden müssen. Da Flexibilität immer beliebter wird, sollte man sich umgehend mit dem Problem der Entfremdung und der Abkopplung von Kollegen auseinandersetzen.

Die Herausforderungen der Remote-Arbeit

1. Ablenkungen

Die Mitarbeiter müssen sich zwar nicht mit Kollegen herumschlagen, die an ihrem Schreibtisch vorbeikommen, um ein wenig zu plaudern, aber zu Hause sind sie mit anderen Ablenkungen konfrontiert. Ein Familienmitglied oder ein Haustier kann Zeit und Aufmerksamkeit erfordern und sie daher dazu zwingen, ihre Arbeit zu unterbrechen. Oder ein Paketbote kommt mit einem Päckchen und stört die Arbeit zusätzlich. Außerdem fällt es vielen Menschen schwer, während der Arbeit keine Hausarbeiten zu erledigen. Wer hat nicht schon einmal während der Arbeitszeit seine Waschmaschine beladen oder ein schnelles Essen gekocht?

2. Einsamkeit

Sich einsam und unglücklich zu fühlen, ist weitaus gefährlicher als 15 Zigaretten am Tag zu rauchen. Wer darunter leidet, hat ein um 29 % erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten und ein um 32 % erhöhtes Risiko für Schlaganfälle. Das Remote-Mitarbeiterengagement kann stark darunter leiden, wenn man sich nicht zwanglos mit seinen Kollegen unterhalten oder sie nach der Arbeit nicht zum Essen treffen kann. In Fällen, in denen sich Mitarbeiter dafür entscheiden, aus der Ferne zu arbeiten, während die übrigen Teammitglieder im Büro arbeiten, steigt ihre Angst, etwas zu verpassen (FOMO), sprunghaft an. Sie fühlen sich wie als wären sie von ihrem Arbeitsumfeld abgekoppelt.

3. Schlechte Work-Life-Balance

Manchen Menschen fällt es schwer, nach Feierabend abzuschalten, da sie keine räumliche Distanz zu ihrem Büro haben. Sie müssen nicht aufstehen, das Büro verlassen und den Weg nach Hause antreten. Sie arbeiten viel länger, als sie sollten, und selbst wenn sie aufhören zu arbeiten, kann ihr Gehirn nicht aufhören, über arbeitsbezogene Angelegenheiten nachzudenken. Vielleicht vergessen sie auch, regelmäßig Pausen einzulegen, und beantworten auch noch spät in der Nacht Nachrichten und E-Mails. Dies kann zu einem Burnout führen und dazu, dass sie das Leben außerhalb der Arbeit nicht mehr genießen können.

4. Kommunikationsschwierigkeiten

Das Remote-Mitarbeiterengagement kann auch durch schlechte Kommunikation zwischen Kollegen beeinträchtigt werden. Wenn E-Mails und persönliche Nachrichten die am häufigsten verwendeten Methoden sind, kommt es leicht zu Missverständnissen. Persönliche Gespräche sind viel effizienter, und visuelle Hinweise helfen jedem, die richtige Botschaft zu vermitteln. Auch unterschiedliche Zeitzonen können zu Verzögerungen führen und ein gemeinsames Projekt negativ beeinflussen. Hybrid-Arbeiter werden möglicherweise von wichtigen Diskussionen im Büro ausgeschlossen und haben das Gefühl, dass ihre Kollegen Entscheidungen treffen, ohne sie zu berücksichtigen. Ebenso kann es vorkommen, dass Vorgesetzte ihren Mitarbeitern nicht zutrauen, von zu Hause aus produktiv zu sein, und sie ständig kontrollieren, wodurch ihr Arbeitsfluss unterbrochen wird.

5. Schlechte Gesundheitsgewohnheiten

Wenn Sie von zu Hause aus arbeiten, können zwei negative Dinge in Bezug auf das Essen passieren. Entweder können Sie sich nicht von Ihrer Küche fernhalten und gehen ständig dorthin, um Snacks zu holen, oder Sie arbeiten zu viel, vergessen, Pausen einzulegen und essen nicht ausreichend. In beiden Fällen leidet Ihre körperliche Gesundheit, vor allem, wenn Sie keine Zeit für Sport einplanen. Mangelnde körperliche Bewegung kann sich auch auf Ihre psychische Gesundheit auswirken, da Sie keinen Dampf ablassen und den ganzen Stress in sich hineinfließen lassen.

Techniken zur Steigerung des Remote-Mitarbeiterengagements

1. Setzen Sie Prioritäten bei der psychischen und physischen Gesundheit

Um das Remote-Mitarbeiterengagement zu steigern, müssen Unternehmen aktiv Interesse an der Gesundheit ihrer Mitarbeiter zeigen. Gesunde Teammitglieder sind produktiv und leiden nicht unter Absentismus. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass alle Mitarbeiter während des Tages angemessene Pausen einlegen, bei Bedarf abschalten, sich nicht überarbeiten und ihre Grenzen nicht überschreiten. Außerdem können Arbeitgeber Entwicklungs- und Wachstumsmöglichkeiten anbieten, damit niemand das Gefühl hat, zu stagnieren. Um die körperliche Aktivität zu fördern, können Unternehmen 30-Tage-Challenges vorschlagen und jeden zur Teilnahme und zum Gewinn eines Preises nach Abschluss der Challenge auffordern. Wenn es das Budget zulässt, kann ein Unternehmen auch Gesundheitsleistungen, einschließlich Therapien, anbieten.

2. Vereinbaren Sie kurze und regelmäßige Besprechungen

Die Kommunikation geht weit über E-Mails und Nachrichten hinaus. Die Teammitglieder sollten sich wöchentlich per Videoanruf austauschen können. Jeder sollte sich wohl dabei fühlen, seine Ideen mitzuteilen und effektiv zusammenzuarbeiten. Die Führungskräfte sollten die Jahresziele jedes Einzelnen besprechen und transparentes Feedback geben. Hierfür eignen sich Einzelgespräche hervorragend, da schriftliche Mitteilungen nicht genügend Klarheit schaffen. Die Besprechungen sollten jedoch nicht zu lang sein und durchschnittlich 30-40 Minuten dauern. Außerdem können Führungskräfte spontane Treffen arrangieren, auch wenn sie nur fünf Minuten dauern. Es ist auch eine gute Idee, das gesamte Team zu einer außerberuflichen Aktivität einzuladen. Videospiele eignen sich z. B. hervorragend dazu, das Team zusammenzuschweißen und ein Wir-Gefühl zu vermitteln.

3. Vermeiden Sie Mikromanagement

Das Mikromanagement von Teammitgliedern kann sich für Manager als die einzige Möglichkeit erweisen, Projekte zu überwachen und sicherzustellen, dass jeder seine Arbeit macht. Die Mitarbeiter haben jedoch möglicherweise das Gefühl, dass ihre Vorgesetzten ihnen nicht vertrauen oder an ihren Fähigkeiten und ihrer Integrität zweifeln. Sie könnten sich auch unter Druck gesetzt fühlen, ihre Aufgaben schneller als ursprünglich besprochen zu erledigen. Um zu vermeiden, dass das Remote-Mitarbeiterengagement verloren geht, sollten die Führungskräfte die Erwartungen und das Endziel klar formulieren. Sie können wöchentliche Besprechungen abhalten, um alle Fragen und Probleme zu besprechen. So fühlt sich jeder frei und kann seine Arbeit ungehindert erledigen.

4. Fördern Sie eine aktive Teilnahme

Es mag unmöglich sein, die Büroatmosphäre an einem entfernten Ort zu duplizieren, aber Sie können versuchen, die Beteiligung zu erhöhen, indem Sie nach der Meinung aller fragen und dafür sorgen, dass sie sich gehört fühlen. Manager sollten für alle Teammitglieder ansprechbar sein. Vielleicht hat jemand das Bedürfnis, in einem persönlichen Gespräch ein paar Minuten über etwas zu sprechen. Wenn sich die Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen, sind sie eher bereit, in Team- oder unternehmensweiten Besprechungen das Wort zu ergreifen, da sie das Gefühl haben, dass sie wichtig sind und ihre Meinung zählt. Auch gemeinsame Aktivitäten nach der Arbeit können dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter besser kennen lernen und sich daher eher trauen, vor anderen zu sprechen.

5. Zeigen Sie Ihre Wertschätzung

Anerkennung und Wertschätzung sollten nicht nur einmal im Jahr in Form einer Gehaltserhöhung zum Ausdruck kommen. Monetäre Anreize reichen nicht immer aus, um das Engagement und die Motivation von Remote-Mitarbeitern aufrecht zu erhalten. Geben Sie regelmäßig Feedback und beglückwünschen Sie jemanden zu seiner guten Arbeit. Ein einfaches „Gute Arbeit“ oder ein „Danke“ trägt viel dazu bei, dass sich die Mitarbeiter geschätzt und gewürdigt fühlen. Sie können auch personalisierte Geschenke oder Nachrichten zu Geburtstagen und Arbeitsjubiläen verschicken. Es wäre auch keine schlechte Idee, Firmenartikel oder Geschenkkarten zu verteilen. Anerkennungen können sowohl in Einzelgesprächen als auch in Teamsitzungen ausgesprochen werden, um die anderen Mitglieder zu ermutigen, die Leistungen eines Mitarbeiters zu würdigen.

6. Messen Sie regelmäßig das Engagement

Unabhängig davon, wie effektiv ihre Engagement-Maßnahmen sind, müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter nach ihrer Meinung fragen. Durch den Einsatz von Employer Net Promoter Score (NPS), Umfragen, Feedback-Sitzungen und Leistungsmetriken können sie unschätzbare Erkenntnisse gewinnen. Sie können feststellen, in welchen Bereichen das Remote-Mitarbeiterengagement zu wünschen übrig lässt und besonderer Aufmerksamkeit bedarf, und wo ihre Maßnahmen gut funktionieren. Manchmal sind verschiedene Mitarbeiter durch unterschiedliche Dinge motiviert und engagiert, je nachdem, in welchem Karrierestadium sie sich gerade befinden.

Hilfreiche Statistiken zum Remote-Mitarbeiterengagement

• 90 % der Befragten gaben an, dass sie bei der Arbeit von zu Hause genauso produktiv sind wie im Büro.
• 55 % von ihnen gaben an, dass sie mehr Stunden aus der Ferne arbeiten.
• 72 % der Mitarbeiter fühlen sich bei der Arbeit von zu Hause aus geschätzt und anerkannt.
• 57 % der Beschäftigten weltweit ziehen es vor, von zu Hause aus zu arbeiten, anstatt in ein Büro zurückzukehren.
• 87 % der Befragten sind daran interessiert, an nur 4 Tagen pro Woche 10 Stunden zu arbeiten.
• Wenn sie allein arbeiten müssen, sind die Befragten nach eigenen Angaben in 75 % der Fälle produktiv, wenn sie von zu Hause aus arbeiten, im Vergleich zu 62 %, wenn sie im Büro arbeiten.
• 69 % der Remote-Mitarbeiter sind mit ihrem allgemeinen Wohlbefinden sehr zufrieden.
• Die Zusammenarbeit scheint bei der Arbeit im Büro (90 %) gegenüber der Remote-Arbeit (63 %) bevorzugt zu werden.
• Im Durchschnitt verlieren die Menschen 43 Minuten pro Tag durch Ablenkungen zu Hause und 78 Minuten im Büro.

Zusammenfassung

Das Remote-Mitarbeiterengagement kann leicht nachlassen, wenn die Unternehmen nicht aktiv versuchen, alle zu motivieren und ihnen ihre Wertschätzung entgegenzubringen. Am besten lässt sich herausfinden, mit welchen Herausforderungen die Mitarbeiter konfrontiert sind, indem man sie nach den Problemen fragt, die sich auf ihre tägliche Arbeit auswirken. Offene Kommunikationskanäle helfen den Führungskräften, ein Gefühl dafür zu bekommen, was die einzelnen Teammitglieder motiviert, und bieten ihnen individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. So fühlt sich niemand zurückgelassen, egal ob er von zu Hause oder vom Büro aus arbeitet.

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