Schulungsfehler, die Sie machen könnten (und wie Sie sie beheben)

Schulungsfehler, die Sie machen könnten (und wie Sie sie beheben)

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie häufige Fehler vermeiden können, wie z. B. Eile, fehlendes Feedback oder übermäßige Strenge, indem Sie die Sitzungen interaktiv, nachvollziehbar und inklusiv gestalten und durch Nachfassaktionen verstärken, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Fesseln, vermitteln und verstärken

Als Trainer – ganz gleich, ob Sie Sicherheitsworkshops leiten, neue Mitarbeiter einarbeiten oder Ihr Team zu einem neuen Produkt schulen – wissen Sie, wie wichtig es ist, dass Ihre Schulungen nachhaltig sind. Doch selbst bei den besten Absichten kann es vorkommen, dass die Schulung ihr Ziel verfehlt. Der folgende Leitfaden hilft Ihnen dabei, die gängigsten Schulungsfehler zu vermeiden und Lerneinheiten zu erstellen, an die sich Ihre Teilnehmer erinnern und die sie bei ihrer täglichen Arbeit nutzen können.

1. Fehlende Resonanz auf einer persönlichen Ebene

Das Problem

Wenn Sie das Gefühl haben, dass es in Ihrer Schulung nur um Richtlinien oder Regeln geht, laufen Sie Gefahr, Ihr Publikum zu verlieren. Menschen fühlen sich durch Geschichten und Beispiele aus dem wirklichen Leben angesprochen, nicht durch Listen von Anweisungen.

Beispiel

Wenn Sie neue Vertriebsmitarbeiter einarbeiten und Ihre Schulung nur aus einer Aufzählung von Unternehmensrichtlinien besteht, schalten sie möglicherweise ab. Aber eine Geschichte darüber, wie ein durchdachtes Verkaufsgespräch zum Abschluss eines schwierigen Geschäfts beigetragen hat? Das ist einprägsam.

Die Lösung

Verknüpfen Sie Ihre Schulungen mit persönlichen und nachvollziehbaren Erfahrungen. Berichten Sie über Erfolgsgeschichten, Lehren aus Fehlern oder Anekdoten von Kunden. Wenn sich die Teilnehmer in den Inhalten wiedererkennen, sind sie viel eher bereit, sich darauf einzulassen.

2. Nicht-interaktive Präsentationen

Das Problem

Einseitige Vorträge, die mit Folien gefüllt sind, können die Aufmerksamkeit der Teilnehmer schnell verlieren. Eine Schulung sollte ein Gespräch sein, kein Monolog.

Beispiel

Stellen Sie sich vor, Sie führen eine Sicherheitsschulung durch und beenden sie mit der Frage: „Haben Sie noch Fragen?“, gefolgt von Totenstille. Ihre Zuhörer haben schon lange vor der Frage- und Antwortrunde abgeschaltet.

Die Lösung

Fügen Sie interaktive Elemente wie Gruppenaktivitäten, Quizfragen oder Rollenspiele ein. Bitten Sie beispielsweise die Teilnehmer einer Produktschulung, zu demonstrieren, wie sie das Produkt einem Kunden vorstellen würden. So bleibt die Spannung hoch und das Lernen praxisnah.

3. Vernachlässigung von digitalen Tools und Microlearning

Das Problem

Die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen wird immer kürzer, und die Lernenden erwarten heute mundgerechte, technikfreundliche Formate. Traditionelle Methoden fühlen sich oft veraltet an.

Beispiel

In einer Coaching-Sitzung ist es vielleicht nicht so effektiv, eine 50-seitige Präsentation zu zeigen, wie ein schnelles Microlearning-Modul, auf das die Mitarbeiter über ihr Smartphone zugreifen können.

Die Lösung

Integrieren Sie digitale Tools wie mobilfreundliche Apps oder Gamification-Plattformen. Microlearning-Lektionen, in denen die wichtigsten Punkte in dreiminütigen Videos erklärt werden, können die Lernenden bei der Stange halten und ihnen ermöglichen, die Inhalte bei Bedarf erneut aufzurufen.

4. Ignoriertes Feedback und verpasste Gelegenheiten

Das Problem

Schulungen sind keine Einbahnstraße. Ohne Feedback verpassen Sie wertvolle Erkenntnisse, die Ihre Sitzungen verbessern könnten.

Beispiel

Ein Schulungsteilnehmer erwähnt, dass er eine Tastenkombination zur Behebung eines häufigen Problems entdeckt hat, aber das wird in einer vollgepackten IT-Schulung einfach unter den Tisch gekehrt.

Die Lösung

Nehmen Sie sich Zeit, um Feedback zu sammeln und darauf zu reagieren. Nutzen Sie Gruppendiskussionen oder Umfragen nach der Schulung, um Ideen oder Herausforderungen aufzudecken, die Sie vielleicht übersehen haben.

5. Nicht alle, die es brauchen, werden geschult

Das Problem

Wenn die Schulung von Auftragnehmern, Zeitarbeitern oder Teilzeitbeschäftigten übersprungen wird, können Wissenslücken zu Fehlern führen.

Beispiel

Wenn ein Zeitarbeiter in einem Sicherheitsworkshop nicht in den Protokollen für Gabelstapler geschult wird, kann dies zu einem Zwischenfall führen.

Die Lösung

Stellen Sie sicher, dass die Schulung inklusiv ist. Geben Sie z. B. jedem neuen Teammitglied (unabhängig von seiner Rolle) während des Onboardings eine maßgeschneiderte Einführung in die Arbeitsplatzkultur und die Systeme, die es benutzen wird.

6. Überstürzte Schulungen

Das Problem

Wenn Sie zu viel in eine kurze Sitzung packen, kann das Ihre Teilnehmer überfordern und sie verwirren.

Beispiel

Wenn Sie in einer Coaching-Sitzung für Nachwuchsführungskräfte die Konfliktlösungsstrategien in aller Eile durchgehen, kann dies dazu führen, dass die Teilnehmer die Feinheiten der Anwendung dieser Fähigkeiten nicht verstehen.

Die Lösung

Teilen Sie die Schulung in kleinere, leicht verdauliche Abschnitte auf. Wenn die Zeit begrenzt ist, priorisieren Sie die wichtigsten Inhalte und heben Sie den Rest für Follow-up-Termine auf.

7. Alles selbst machen, statt Fachleute zu beauftragen

Das Problem

Als Trainer haben Sie vielleicht das Gefühl, dass Sie alles selbst in die Hand nehmen müssen. Aber niemand ist ein Experte für alles.

Beispiel

Wenn Sie eine technische Sitzung über eine neue Fertigungssoftware leiten, ohne einen IT-Experten hinzuzuziehen, könnte dies zu unbeantworteten Fragen führen.

Die Lösung

Ziehen Sie Spezialisten hinzu, um Ihr Programm aufzuwerten. Ein Produktdesigner kann zum Beispiel die technischen Aspekte eines Tools besser erklären als ein einfacher Trainer.

8. Fokussierung allein auf Daten und KPIs

Das Problem

Wenn sich die Schulung zu sehr um Metriken dreht, kann sie unpersönlich wirken.

Beispiel

Wenn Sie eine Kundendienstschulung mit den Worten „Wir müssen die Zufriedenheitswerte um 20 % verbessern“ beenden, wird das nicht gerade zum Handeln anregen.

Die Lösung

Konzentrieren Sie sich auf das große Ganze. Erklären Sie zum Beispiel, wie ein besserer Service zu zufriedeneren Kunden, stärkeren Beziehungen und persönlichem Stolz auf die Arbeit führt.

9. Keine Follow-up-Maßnahmen

Das Problem

Ohne Wiederholung vergessen die Lernenden schnell, was sie gelernt haben.

Beispiel

Sie lehren während einer Sicherheitsschulung im Lager richtige Hebetechniken, aber ohne Erinnerung fallen die Mitarbeiter innerhalb weniger Wochen in schlechte Gewohnheiten zurück.

Die Lösung

Nutzen Sie regelmäßige Follow-ups wie digitale Stupser, Auffrischungskurse oder kurze Check-Ins, um das Gelernte zu festigen. Senden Sie zum Beispiel wöchentlich Videos mit kurzen Erinnerungen an die wichtigsten Punkte der Schulung.

Zusammenfassung

Ganz gleich, ob Sie Sicherheitsworkshops, Produktschulungen, Onboarding-Sitzungen oder Coaching-Programme durchführen, das Ziel ist immer dasselbe: eine Erfahrung zu schaffen, die gut ankommt, hängen bleibt und diese gängigen Schulungsfehler vermeidet. Mit diesen Strategien können Sie eine Schulung konzipieren, bei der Ihr Publikum nicht nur etwas lernt, sondern auch Spaß daran hat.

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