eLearning durch Vernetzung: Die konnektivistische Lerntheorie

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04
Apr.
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eLearning durch Vernetzung: Die konnektivistische Lerntheorie

Beim Konnektivismus liegt der Schwerpunkt auf dem Lernen durch die Vernetzung von Informationen in einem Netzwerk. Bei der Fülle an Informationen, die heute zur Verfügung stehen, ermutigt uns diese Lerntheorie dazu, nach relevanten Informationen zu suchen, sie zu überprüfen und stets auf dem Laufenden zu bleiben.

eLearning durch Vernetzung: Die konnektivistische Lerntheorie
eLearning durch Vernetzung: Die konnektivistische Lerntheorie

Einführung in den Konnektivismus

Stellen Sie sich vor, Sie wollen etwas über ein bestimmtes Thema lernen, sei es für Ihren Beruf oder als Teil Ihres Bildungsweges. Anstatt Lehrbücher zu kaufen und sie Seite für Seite zu studieren, versuchen Sie etwas anderes. Sie hören sich Podcasts von Experten zu diesem Thema an, folgen LinkedIn-Beiträgen von Forschern, sehen sich Erklärvideos auf YouTube an, treten einer entsprechenden Reddit-Community bei und führen sogar Gespräche in Foren oder Gruppenchats. Langsam gelingt es Ihnen, ein tiefgehendes und praktisches Verständnis für das Thema zu erlangen, ohne jemals auf traditionelle Lernmethoden zurückgegriffen zu haben. Diese Art des Lernens, die wie die Schaffung eines Netzwerks von Ressourcen erscheint, ist genau das, was die konnektivistische Lerntheorie beschreibt.

Der von George Siemens und Stephen Downes in den frühen 2000er Jahren eingeführte Konnektivismus geht davon aus, dass es beim Lernen nicht nur darum geht, was man weiß, sondern auch darum, wie man Wissen in einem Netzwerk findet und miteinander verbindet. Und da Informationen heutzutage überall zu finden sind, von Blogs und Videos bis hin zu Foren und Forschungsarbeiten, ist dieses Konzept aktueller denn je. Der Konnektivismus ermutigt uns dazu, zum richtigen Zeitpunkt die passenden Informationen zu finden, mit anderen zusammenzuarbeiten und unser Wissen ständig zu aktualisieren, wenn neue Informationen auftauchen. Lassen Sie uns das einmal näher unter die Lupe nehmen.

Hauptmerkmale der konnektivistischen Lerntheorie

George Siemens und Stephen Downes, zwei Denker und Pädagogen, entwickelten in den frühen 2000er Jahren die konnektivistische Lerntheorie. Sie erkannten, dass es im digitalen Zeitalter beim Lernen nicht nur um die Aufnahme von Wissen geht. Es geht auch darum, damit umzugehen – sich mit Menschen, Ideen und Ressourcen zu vernetzen, die oft über verschiedene Plattformen, Kulturen und Technologien verteilt sind. Mit anderen Worten: Das Lernen findet in einem Netzwerk statt.

Im Kern geht der Konnektivismus davon aus, dass Wissen nicht mehr nur in unseren Köpfen gespeichert ist, sondern über ein Netzwerk von Verbindungen, einschließlich anderer Menschen, Datenbanken, Tools und Systeme, verteilt ist. Beim Lernen geht es also nicht so sehr darum, Fakten auswendig zu lernen, sondern vielmehr darum, die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt zu finden, zu bewerten und sinnvoll zu nutzen.

Einige der Hauptmerkmale des Konnektivismus sind:

  • Das Wissen ist über ein Netzwerk verteilt und nicht nur an einem Ort.
  • Beim Lernen geht es um die Vernetzung mit neuen Quellen, Communitys und Technologien.
  • Die Entscheidungsfindung ist Teil des Lernens. Da sich Informationen ständig ändern können, ist die Entscheidung, was man lernt, wann man es lernt und wie man es verifiziert, eine entscheidende Fähigkeit.

Wie man die konnektivistische Lerntheorie beim eLearning einsetzt

Persönliche Lernnetzwerke

Wenn Sie wirklich konnektivistisches Lernen praktizieren wollen, müssen Sie sich von der Vorstellung verabschieden, dass Lernen linear ist, und es eher als ein Netzwerk betrachten. Anstatt also jeden Lernenden genau die gleichen Schritte durchlaufen zu lassen, sollten Sie ihnen die Wahl lassen. Stellen Sie sich Ihren Kurs als ein Netz von Ressourcen vor, in dem die Lernenden je nach ihren Interessen verschiedene Richtungen einschlagen können.

Beim praktischen Lernen stößt man auf Artikel, Videos und Gespräche, die auf vielfältige Weise miteinander verbunden sind. Eine einfache Möglichkeit, damit zu beginnen, besteht darin, optionale Lesepfade oder alternative Fallstudien anzubieten. Nach einem Modul könnten Sie Links zu Podcasts, Webinaren oder sogar Experteninterviews anbieten. Dies sind so genannte persönliche Lernnetzwerke, und jeder Lernende entscheidet selbst, welche Ressourcen er nutzen möchte. Diese Flexibilität gibt den Lernenden mehr Kontrolle über ihre Lernreise, und das motiviert sie zusätzlich.

Content Curation

Wenn es um das Lernen in der heutigen Welt geht, müssen wir den Lernenden beibringen, wie sie Informationen kuratieren können, anstatt sie nur aufzunehmen. Das bedeutet, dass wir ihnen zeigen müssen, wie sie Informationen sammeln, filtern und sinnvoll organisieren können. An dieser Stelle kommt die Content Curation ins Spiel. Anstatt von den Lernenden zu verlangen, dass sie einfach nur Fakten auswendig lernen, geben Sie ihnen ein Projekt, in dem sie ein Thema erforschen, Ressourcen finden und erklären, warum diese Ressourcen wichtig sind.

Sie sollen lernen, die Glaubwürdigkeit einer Quelle, ihren Wert und ihre Verbindung zum vorhandenen Wissen zu hinterfragen. Anstatt sie also beispielsweise zu bitten, einen Aufsatz über ein Thema zu schreiben, sollten die Lernenden lieber eine Leseliste mit den fünf besten relevanten Artikeln oder Podcasts zusammenstellen. Jeder Artikel sollte eine kurze Zusammenfassung und einen Hinweis darauf enthalten, warum sie ihn ausgewählt haben. Außerdem fühlen sich solche Content Curation-Projekte natürlicher an, da die Lernenden reale Fähigkeiten wie Recherche oder kritisches Denken üben können, die sie im Leben brauchen werden.

Kollaborative Tools

Die konnektivistische Lerntheorie stützt sich auf die Zusammenarbeit, da wir oft unser Wissen mit dem anderer verknüpfen müssen, um die Welt um uns herum besser verstehen zu können. Die Zusammenarbeit spiegelt auch die Art und Weise wider, wie wir im wirklichen Leben arbeiten und lernen: indem wir Ideen austauschen, anderen zuhören und Probleme gemeinsam lösen. Wie lässt sich das also in einen Online-Kurs einbringen? Beginnen Sie mit der Integration von Tools zum kollaborativen Schreiben, Brainstorming, Chatten oder für Videokonferenzen. Sie können auch Teamaktivitäten entwickeln, wie z. B. Live-Problemlösungssitzungen, bei denen die Lernenden zusammenarbeiten müssen, oder Diskussionsrunden zu kontroversen Themen. Schließlich geht es beim konnektivistischen Lernen auch darum, Menschen miteinander zu verbinden.

Anpassungsfähigkeit

Die Tech-Welt verändert sich ständig, ebenso wie Fakten, Tools und sogar ganze Branchen. Eines der wertvollsten Dinge, die Sie in Ihrem eLearning-Kurs tun können, ist, den Lernenden beizubringen, wie sie auch noch lange nach Abschluss der Module weiterlernen können.

Beginnen Sie damit, ihnen die Grundlagen zu vermitteln, wie sie die Informationsflut bewältigen können. Zeigen Sie ihnen, wie sie Quellen auf Fakten überprüfen, glaubwürdige Informationen erkennen und veraltete Statistiken oder Vorurteile ausmachen können. Als nächstes sollten Sie sie dazu ermutigen, stets flexibel zu bleiben. Plattformen und Technologien entwickeln sich ständig weiter. Das bedeutet, dass ein Tool, das sie heute erlernen, morgen durch etwas Besseres ersetzt werden könnte. Das Ziel besteht also nicht darin, jedes Tool auswendig zu lernen, sondern in der Lage zu sein, sich neue Tools schnell anzueignen.

Zusammenfassung

Als Instruktionsdesigner oder Lehrender sollten Sie vielleicht versuchen, Verbindungen zu schaffen. Schaffen Sie Räume, in denen Lernende ihr Wissensnetzwerk erkunden, teilen und erweitern können. Der Konnektivismus ist jedoch nicht dazu da, das traditionelle eLearning zu ersetzen. Er ist eine wichtige Ergänzung und ein Weg, um Ihre Kurse für unsere vernetzte, schnelllebige Welt relevanter zu machen. Indem Sie den Konnektivismus mit Ihren regulären Lehrmethoden kombinieren, können Sie Erfahrungen schaffen, die nicht nur Fakten vermitteln, sondern die Lernenden dazu befähigen, auch in Zukunft zu lernen, zu hinterfragen und sich zu vernetzen.


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