Die Wissenschaft hinter effektivem Microlearning

Die Wissenschaft hinter effektivem Microlearning

In diesem Artikel erfahren Sie, warum der Microlearning-Ansatz wirkungsvoller ist als jede andere traditionelle eLearning-Methode.

Die Wissenschaft des Microlearning erfahren

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Ihre Aufmerksamkeit in der Mitte des Unterrichts oder eines Vortrags abschweift? Warum können sich Menschen nicht an alles erinnern, was ihnen beigebracht und gelehrt wird? Vielleicht haben Sie das Gefühl, dass die traditionellen Lernmethoden nicht die besten sind. Und um das zu beweisen, haben jüngste Studien die Mängel dieser traditionellen Methoden aufgezeigt und die Wirksamkeit eines neuen Ansatzes bestätigt: Microlearning.

Aber was ist Microlearning? Was ist die Wissenschaft dahinter, dass diese Strategie so effizient ist? Schauen wir es uns an!

Was ist Microlearning?

Microlearning befasst sich mit kurzen Lernaktivitäten und kleinen Lerneinheiten. Dabei geht es darum, eLearning in kurzen Zeitabschnitten mit ansprechendem Schulungsmaterial anzubieten. Vereinfacht gesagt, wird beim Microlearning das gesamte Schulungsmaterial in kurze und leicht verständliche Komponenten aufgeteilt, die ein einziges Lernziel verfolgen. Es erleichtert den Lernenden, sich die benötigten Informationen nach Belieben anzueignen.

Der Inhalt von Microlearning kann in verschiedenen Formen vorliegen, z.B. in Form von Texten, Videos, Bildern, Audio, Spielen, Tests und Quizfragen. Er sollte jedoch immer kurz und einfach sein. Einer der größten Vorteile von Microlearning ist, dass die Lernenden eine neue Fähigkeit erlernen und sofort anwenden können, ohne ihren Arbeitsablauf zu unterbrechen.

Doch die Bequemlichkeit ist nicht das Einzige, was Microlearning zu bieten hat. Der Grund, warum es so beliebt und effektiv ist, liegt darin, dass es absichtlich so konzipiert ist, dass es den Informationsaufnahmeprozess in unserem Gehirn unterstützt.

Was ist also die Wissenschaft hinter Microlearning?

Die Wissenschaft hinter Microlearning, die es so effektiv macht

Lernen ist kontextabhängig, dynamisch und persönlich. Lernen ist kompliziert und bei jedem Menschen anders. Forscher haben jedoch die Faktoren gefunden, die unser Lernverhalten beeinflussen. Zu diesen Faktoren gehören die Psychologie des Behaviorismus, des Konstruktivismus, des Kognitivismus und des Experientialismus. Aber was bedeutet jeder dieser Faktoren und wie hängen sie mit dem Microlearning zusammen? Finden wir es heraus.

Behaviorismus

Der Behaviorismus ist eine psychologische Theorie, die davon ausgeht, dass das menschliche Verhalten durch die Interaktion mit der Umwelt über den Konditionierungsprozess geformt wird. Einfach ausgedrückt: Unser Verhalten ist eine Reaktion auf positive oder negative Umweltreize. Dabei können positive Reize „Belohnungen“ sein, die zur Wiederholung eines bestimmten Verhaltens anregen, während negative Reize „Bestrafungen“ sind, die den Lernenden davon abhalten, ein bestimmtes Verhalten zu wiederholen oder zu unterlassen.

Konstruktivismus

Der Konstruktivismus besagt, dass Lernende Wissen aufbauen, anstatt Informationen nur passiv aufzunehmen. Während ein Mensch die Welt und auf diese Begegnungen reagiert, baut er sein neues Verständnis auf und integriert es in sein bereits vorhandenes Wissen. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass das bereits vorhandene Wissen einer Person eine wichtige Rolle in ihrem Lernprozess spielt. Beim Microlearning können Sie offene Fragen und gemeinsames Nachdenken einbeziehen, um den Konstruktivismus bei den Lernenden zu fördern.

Kognitivismus

Die kognitive Psychologie geht davon aus, dass Wissen durch einen systematischen und symbolischen Ansatz erworben wird. Lernen ist das Ergebnis der geistigen Aktivitäten einer Person, einschließlich ihres Gedächtnisses, ihrer Gedanken, ihrer Reflexionen, ihres Wissens, ihrer Problemlösungsfähigkeit und ihrer Motivation. Die gängigen Lernmethoden sind der Unterricht und das Lesen. Oft gibt ein Lehrer sein Wissen weiter, aber wie viel jemand aufnehmen kann, hängt ganz von seinen Fähigkeiten, Bemühungen, Überzeugungen und seiner Motivation ab.

Erfahrungsbasiertes Lernen

Menschen lernen nur aus ihren Erfahrungen. Man kann niemanden belehren, aber man kann eine Erfahrung ermöglichen, aus der ein Lernender entsprechend seinen kognitiven Fähigkeiten auswählen wird. Mit Microlearning können Sie ein Mikromodul erstellen, das in einer Brainstorming-Sitzung Anregungen geben kann.

Umstellung auf einen evidenzbasierten Ansatz beim Lernen

Dr. Alice Kim, Expertin auf dem Gebiet der kognitiven Neurowissenschaften und der experimentellen Psychologie, nennt vier Strategien, die das Gedächtnis des Lernenden verbessern: Spaced Repetition, Retrieval Practice, Confidence Based Assessment und Interleaving.

1. Spaced Repetition

Spaced Repetition ist eine wirksame Lernstrategie, bei der die Lektionen in immer kürzeren Abständen wiederholt werden, damit die Lernenden das Wissen vollständig im Langzeitgedächtnis abspeichern können. Sie besagt, dass sich ein Mensch Informationen nur dann langfristig merken kann, wenn das Lernen in aufgeteilten Sitzungen erfolgt und nicht in einer einzigen langen, nicht enden wollenden Sitzung. Microlearning ermöglicht es Ihnen, komplizierte Themen in kleinere Einheiten aufzuteilen, um die Lerninhalte in kurzen Sitzungen zu vertiefen, die in den normalen Arbeitsablauf passen.

2. Retrieval Practice

Retrieval Practice ist ein Ansatz, der das Lernen fördet, indem er dem Lernenden Informationen abverlangt. Dies ist eine effektivere Methode, um das Langzeitgedächtnis zu stärken. Mit Microlearning können Sie weitere Lernaktivitäten, wie z.B. Quizfragen, hinzufügen, um die Fähigkeit des Lernenden, ein Problem zu lösen, auf die Probe zu stellen.

3. Confidence-Based Assessment

Diese Methode misst die Genauigkeit des Wissens eines Lernenden und sein Vertrauen in dieses Wissen. Sie soll die Merkfähigkeit erhöhen und das Raten auf ein Minimum reduzieren. Sie kann zu einer genauen und realistischen Beurteilung der Leistung der Lernenden beitragen. Indem man das Lernen zu einem Teil des Alltags macht, kann man die Metakognition fördern und dazu beitragen, Vertrauen in die Menschen aufzubauen, indem man über ihre Entwicklung im Laufe der Zeit nachdenkt.

4. Interleaving

Unter dem Begriff Interleaving versteht man das Erlernen von zwei oder mehr zusammenhängenden Fähigkeiten oder Themen nacheinander, anstatt sich nur auf eine Fähigkeit zu konzentrieren. Es kann vorteilhaft sein, zwischen ihnen abzuwechseln, um die Anwendung in der realen Welt nachzuahmen und das Langzeitgedächtnis zu verbessern. Mit Microlearning können Sie auch die täglichen Lernerfahrungen spezialisieren, um die unterschiedlichen Lernstile der Lernenden zu unterstützen.

Microlearning: Die Zukunft des eLearning

Die Wissenschaft des Microlearning ist nicht optional. Es basiert auf Forschungsergebnissen und trägt dazu bei, das Wissen der Menschen beim Erlernen einer Fähigkeit zu entwickeln. Es ist also ein Muss, die oben genannten Praktiken durch moderne Lernansätze wie das adaptive Lernen und das Microlearning einzubeziehen, um den Lernenden zu helfen, ihre Lernleistung zu steigern und ihr Bestes bei der Arbeit zu geben.

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