Alles, was Sie über die Lerntheorie des Konnektivismus wissen müssen

Alles, was Sie über die Lerntheorie des Konnektivismus wissen müssen

Die Technologie spielt eine wichtige Rolle bei der Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen und weitergeben. Das wird im Rahmen des Konnektivismus hervorgehoben, der sich auf kollaboratives Lernen sowie soziale und kulturelle Faktoren konzentriert. Wie kann diese Theorie auf das eLearning angewendet werden? Was sind ihre Vorteile?

Was ist die Lerntheorie des Konnektivismus?

In den letzten Jahren war das Thema Zusammenarbeit einer der Hauptschwerpunkte im Bildungswesen, insbesondere nach der COVID-19-Pandemie, als die Menschen gezwungen waren, sich zu isolieren und den Kontakt zu anderen Menschen einzuschränken. Die relativ neue Lerntheorie des Konnektivismus geht davon aus, dass die Lernenden Ideen, Theorien und allgemeines Wissen aus verschiedenen Quellen sammeln und diese dann richtig miteinander kombinieren sollen.

Die Theorie wurde 2005 von zwei Theoretikern, George Siemens und Stephen Downes, entwickelt. Sie sind der Meinung, dass die Technologie die Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen, und damit auch das Lernen verändert hat. Die Lerntheorie des Konnektivismus fördert die Interaktion und Konversation in der Gruppe und ermöglicht es uns, verschiedene Meinungen und Standpunkte zu vertreten, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen, Probleme zu lösen und Daten zu verstehen. Der Konnektivismus fördert auch die Bildung durch Online-Communities, Blogs und andere öffentliche Räume. Im folgenden erfahren Sie mehr über diese Theorie und wie eLearning-Fachleute sie für sich nutzen können.

Lerntheorie des Konnektivismus – Die Grundlagen

Lernen ist ein sozialer Prozess

Nach dieser Theorie lernt der Mensch nicht allein, sondern auf sozialer Ebene. Das bedeutet, dass die Lernenden effektiver lernen, wenn sie mit anderen interagieren, und dass sie von anderen Meinungen, Ideen und Erfahrungen profitieren. Sie fühlen sich dabei auch freier, ihre eigenen Gedanken zu äußern. Daher ermutigt die Theorie die Lernenden, sich aktiv am Lernprozess zu beteiligen. Im Gegensatz zum traditionellen Lernen wird das Wissen den Lernenden nicht von der Lehrkraft vermittelt, sondern von ihnen selbst durch die Zusammenarbeit mit anderen erarbeitet.

Kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse auf das Lernen

Die Lerntheorie des Konnektivismus geht davon aus, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und dass unsere Überzeugungen durch unsere Kultur und die Gesellschaft, in der wir leben, geformt werden – und damit auch unser Lernverhalten. Was und wie wir lernen, wird von den Traditionen, Werten und Bräuchen unserer Gemeinschaft beeinflusst. Daher müssen wir bei der Gestaltung von Lerninhalten das kulturelle und soziale Umfeld eines jeden Einzelnen berücksichtigen.

Entscheidungen ändern sich mit der Zeit

Unsere Entscheidungen ändern sich, wenn sich unser Wissen über alles um uns herum ändert. Vor allem in der digitalen Welt, in der wir jederzeit große Mengen an Informationen erhalten, ändert sich unsere Sichtweise auf die Dinge, je mehr wir über sie erfahren. Kurz gesagt: Lernen ist mächtig und formt unsere Meinung, je mehr Wissen wir erlangen.

Welche Vorteile bietet die Lerntheorie des Konnektivismus?

Zusammenarbeit

Da das Ziel darin besteht, dass die Lernenden ihr Wissen durch unterschiedliche Meinungen erweitern, lernen sie, mit den anderen zusammenzuarbeiten. Wenn sie gemeinsam an Projekten arbeiten, profitieren sie voneinander, indem sie ihre Ideen miteinander teilen und Lösungen für ein gemeinsames Problem erarbeiten. Darüber hinaus entwickeln die Lernenden beim Peer Teaching, bei dem sie in die Rolle des Lehrers schlüpfen, wichtige soziale Kompetenzen, die ihnen in ihrer zukünftigen beruflichen Laufbahn nützlich sein können.

Motivation

Die Lernenden freuen sich mehr auf den Unterricht, weil sie wissen, dass sie mehr Kontrolle über den Inhalt haben. Außerdem macht es ihnen noch mehr Spaß, wenn sie an Gruppenaktivitäten teilnehmen können. Sie sind dadurch motiviert, ihr Bestes zu geben und sich aktiv mit den Inhalten zu beschäftigen, da sie sich für ihren eigenen Lernprozess verantwortlich fühlen.

Diversität

Da die Theorie kulturelle und soziale Hintergründe berücksichtigt, schafft sie ein Lernumfeld, in dem unterschiedliche Erfahrungen und Überzeugungen wertgeschätzt werden. Die Lernenden haben dieselbe Möglichkeit, ihre Gedanken und Meinungen ohne Vorurteile aufgrund ihres jeweiligen Hintergrunds zu äußern. Vor allem aber bereichern die unterschiedlichen Perspektiven den Lernprozess und schaffen somit ein förderliches Umfeld.

Wie kann man die Theorie im eLearning anwenden?

Online-Diskussionsforen

In Online-Kursen haben die Lernenden möglicherweise das Gefühl, von ihren Mitlernenden abgekoppelt zu sein oder nicht aktiv zu lernen. Um dieses Problem zu beheben, können Sie Online-Diskussionsforen und andere Kommunikationstools einrichten, mit denen die Lernenden untereinander und mit ihren Lehrkräften interagieren können. Die Lernenden können diese Tools nutzen, um mit ihren Kollegen zusammenzuarbeiten, Fragen zu stellen und Probleme anzusprechen, die sie möglicherweise haben.

Gruppenprojekte

Weisen Sie den Lernenden Gruppenprojekte zu und teilen Sie sie in Teams ein. Erlauben Sie ihnen, alle Kommunikationsmittel für die Zusammenarbeit zu nutzen, und betonen Sie, wie wichtig es ist, dass jeder seinen Beitrag zu dem Projekt leistet. Selbst wenn sich jedes Gruppenmitglied an einem anderen Ort befindet, können sie dank moderner Technologien, wie z. B. Videokonferenzplattformen, die räumliche Distanz problemlos überbrücken.

Service Learning

Service Learning verlangt von den Lernenden, dass sie ihr Wissen in realen Situationen anwenden, damit sie die Bedeutung und den Sinn des Lernstoffs verstehen. Dieser Prozess beinhaltet Interaktionen zwischen Lernenden und Unternehmen mit dem Ziel, gemeinsame Probleme in ihrer Stadt zu lösen. So können Lehrkräfte beispielsweise mit örtlichen Einrichtungen und Unternehmen in Kontakt treten, um gemeinsam mit den Lernenden Programme zu entwickeln, mit denen sie Herausforderungen wie den Verkehr oder die Sicherheit in ihrer Stadt verbessern können.

Virtual Reality

Mit Virtual Reality kann eine virtuelle Umgebung geschaffen werden, in der die Lernenden zusammenarbeiten und ihr Wissen in Situationen anwenden können, denen sie auch in der realen Welt begegnen könnten. Bevor Sie jedoch VR in Ihre eLearning-Strategie einbeziehen, sollten Sie die möglichen Hindernisse berücksichtigen, mit denen die Lernenden konfrontiert werden könnten, und sie im Umgang mit der Ausrüstung schulen.

Konnektivismus Konnektivismus

Zusammenfassung

Insgesamt macht die Lerntheorie des Konnektivismus die Bildung lernerzentrierter. Sie überträgt die Kontrolle über den Lernprozess auf die Lernenden, während Lehrkräfte die Rolle des Moderators übernehmen. Die Theorie berücksichtigt die wichtige Rolle der Technologie bei der Aufnahme von Informationen und der Weitergabe von Wissen und kann daher in Ihren Online-Kursen durch kooperative Strategien und sinnvolles Material zur Anwendung kommen.

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